Alarmtext:

25.08.2015 - 14:53:47

ausgedehnter Lagerhallenbrand

HYDAC Werk 2, Blasenfertigung Realbrandmeldung, näheres nicht bekannt

Justus-von-Liebig-Str. – Neuweiler – Sulzbach – RV Saarbrücken

Lage:

Am Dienstag, den 25.08.2015, wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Sulzbach um 14:53 Uhr zum Werk 2 der Firma Hydac zu einem Lagerhallenbrand alarmiert.

Die Firma Hydac hat in diesem Werk die Speichertechnik untergebracht. Neben Lacken und Ölen waren in der Halle Druckspeicher sowie diverse andere brennbare Materialien gelagert.

Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte brannte es im Bereich Blasenfertigung und es wurde sofort versucht, den Brand im Innenangriff zu bekämpfen. Auf Grund der extremen Hitze- und Feuereinwirkung wurde der Innenangriff zum Schutz der Einsatzkräfte abgebrochen. Es folgte der Einsatz von mehreren C- und B-Rohren von außen. Ebenso wurden das Wenderohr der DLK Sulzbach-Stadtmitte sowie der Wasserwerfer des TLF Sulzbach-Stadtmitte für die Brandbekämpfung in Stellung gebracht. Trotz der eingeleiteten Löschmaßnahmen kam es im Bereich der Blasenfertigung zu einer Durchzündung, das Feuer dehnte sich danach in kürzester Zeit auf benachbarte Hallenbereiche sowie den Verwaltungsbereich aus. Es folgten ein massiver Wassereinsatz zur Brandbekämpfung durch weitere C- und B-Rohre sowie der Einsatz weiterer Wenderohre und Wasserwerfer. Von der Rückseite des Gebäudes wurde weiterhin versucht auch im Innenangriff die Brandausbreitung zu verhindern. Auch dort waren im Einsatzverlauf mehrere C-Rohre sowie eine DLK mit Wenderohr und Wasserwerfer im Einsatz. Es gelang dort, an einer Brandwand die Ausbreitung zu verhindern und so konnten zumindest einige wenige Maschinen gerettet werden. Bis auf diesen rückwärtigen Bereich wurde die Produktions- und Lagerhalle durch das Feuer fast vollständig zerstört.

Auch für die Nachlöscharbeiten an den folgenden Tagen war das Betreten der Halle auf Grund von Einsturzgefahr nicht möglich und so wurde weiterhin von außen abgelöscht. Die Lokalisierung der letzten Brandstellen erfolgte mittels einer Drohne.

Zur Strukturierung und Koordinierung der Einsatzstelle wurde sehr schnell das THW Sulzbach alarmiert um die TEL, entsprechend des Kooperationsvertrages zwischen der Feuerwehr Sulzbach und dem THW OV Sulzbach, einzurichten. Es wurden drei Einsatzabschnitte gebildet und die Einsatzleitung übernahm nach seinem Eintreffen der Brandinspekteur des Regionalverbandes Saarbrücken Tony Bender. Da das Einsatzgeschehen inklusive aller Nachlöscharbeiten ca. drei Tage andauerte, wurde die Einsatzleitung in der Nacht an den stellvertretenden Wehrführer der Stadt Sulzbach Richard Plein übergeben. Er und der Wehrführer der Stadt Sulzbach Matthias Petak wechselten sich dann bis zum Ende des Einsatzes ab.

Ebenso teilten sich Christian Hoff und Karsten Schaum die Leitung Atemschutz. Dabei konnten sie auf den AB-Atemschutz der Berufsfeuerwehr Saarbrücken zurückgreifen.

Da die Rauchwolke kilometerweit zu sehen war, wurden mit dem GW-Mess großflächig im Umkreis der Einsatzstelle Messungen auf Schadstoffbelastungen durchgeführt. Dabei wurden keine erhöhten Messwerte festgestellt. Auch der ABC-Erkunder der BF Kaiserslautern führte im rheinlandpfälzischen Waldmohr Messungen durch, da die Rauchwolke sich in größerer Höhe über Waldmohr in Richtung Schönenberg-Kübelberg ausbreitete. Auch diese Messungen blieben ohne Befund.

Die Verpflegung der Einsatzkräfte wurde durch das DRK und weitere ehrenamtliche Helfer organisiert.

Neben vier Drehleitern, sechs Wasserwerfern und diversen Löschfahrzeugen waren drei ELW, ein GW-Mess, ein AB-Schaum, ein AB-Atemschutz, ein AB-Wasser, drei GW-L2 und weitere verschiedene Fahrzeuge im Einsatz. Insgesamt waren etwa 350 Einsatzkräfte vor Ort, deren Zusammenarbeit auf ganzer Linie funktioniert hat.

Beteiligte Einheiten und Einsatzkräfte: